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Gemeinsam mit 18.000 Menschen gingen am 21.01.2017 rund 250 Aktive der BUNDjugend in Berlin auf die Straße, um für eine sozial-ökologische Argrarwende zu demonstrieren. Unter dem Motto „Tierfabriken sind ‘ne Qual. Schluss damit – ihr habt die Wahl!“ sorgten sie bei der „Wir haben es satt!“-Demo mit bunten Tierkostümen und Tanzeinlagen für Stimmung.
Bei der Auftaktkundgebung am Potsdamer Platz forderte Wiebke Fischer von der Bühne die Politiker*innen auf, endlich zu handeln. Zeitgleich sorgten 250 Jugendliche auf dem Platz für ein farbenfrohes Aktionsbild. Hühner, Schweine und Kühe wurden aus der Tierfabrik befreit und sangen „I want to break free“. Anschließend zogen die Jugendlichen mit vielen kreativen Schildern, Verkleidungen und guter Laune weiter zum Landwirtschaftsministerium und dem Brandenburger Tor.
Ein Album mit Bilder von der “Wir haben es satt!”-Demo 2017 findet ihr hier.
Auch vor und nach der Demo steht das Wochenende ganz im Zeichen von Ernährung und Landwirtschaft: Im Rahmen des „Wir haben es satt!- Demowochenendes haben Jugendliche der BUNDjugend aus ganz Deutschland die Gelegenheit, Workshops zu besuchen und sich über Themen wie Klimagerechtigkeit oder Ernährungssouveränität auszutauschen und Aktionsideen für die kommenden Monate zu sammeln.
Wir danken allen, die dabei waren und die Demo wieder zu einem Erfolg gemacht haben!
Die Massentierhaltung boomt: Immer weniger Konzerne kontrollieren mit Dumpingpreisen, Tierfabriken und Gentech-Sorten den globalen Markt. Wir können es uns nicht länger leisten, die Folgen einer auf Überproduktion und Wachstum ausgerichteten Agrarindustrie zu ignorieren: Die industrielle Landwirtschaft belastet Böden, gefährdet die Artenvielfalt, unsere Gewässer und unsere Gesundheit. Weltweit leiden Tiere unermessliche Qualen und vielen Menschen wird ihre Existenzgrundlage entzogen. Das kann so nicht weitergehen!
Die Jugendlichen der BUNDjugend sehen einen dringenden Handlungsbedarf der Politik und fordern daher von der Bundesregierung:
Die Eindämmung der Überproduktion von Fleisch und Milchprodukten
Kein subventionierter Im- und Export von Futtermitteln aus Übersee
Keine Genehmigung oder Subvention für den Bau neuer Mastanlagen
Die Förderung des ökologischen und regionalen Anbaus
Klare Kennzeichnungspflichten
Ein bundesweites Gentechnik-Verbot
Einen gerechten Welthandel, der den Menschen dient
„Wenn sich unser Landwirtschaftsminister weiterhin um eine mögliche Verbrauchertäuschung bei vegetarischen Würstchen sorgt, statt sich mit wirklich wichtigen Fragestellungen zu beschäftigen, sehen wir für die Zukunft unserer Ernährung schwarz. Zwar können wir beim Einkauf jeden Tag entscheiden und Einfluss nehmen, aber über die Rahmenbedingungen entscheidet immer noch die Politik!“ so Wiebke Fischer für die BUNDjugend.