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Die Klimakrise schreitet stetig voran. Besonders seit Beginn der Industrialisierung haben wir Unmengen an CO2 und anderen Treibhausgasen in die Atmosphäre gejagt und gleichzeitig wertvolle CO2-Speicher wie Wälder und Moore zerstört. Statt erneuerbare Ressourcen für unsere Energiegewinnung zu verwenden, wurde auf klimaschädliche Kohle- und Rohölverbrennung und die hochgefährliche Technologie Atomkraft gebaut. Der Energiehunger weltweit steigt. Denn die globalisierte Wirtschaft, stetiges Wirtschaftswachstum und unsere ressourcenintensive Lebensweise – das alles ist nur möglich, weil Energie möglichst billig und in scheinbar unbegrenztem Maße zur Verfügung steht. Doch dieser fossile Energiehunger heizt das Klima an. Wenn wir so weitermachen wie bisher, könnte sich die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 um 3 Grad erhitzen. Wichtige Kipppunkte im Klimasystem könnten schon lange vorher erreicht sein – und dadurch unumkehrbare, katastrophale Folgen eintreten.
Und schon im Hier und Jetzt ist die Klimakrise für viele Menschen spürbar. Während die Hauptverursacher im Globalen Norden die Klimakrise gut ausblenden können, tragen andere die Last: all jene Menschen, die aufgrund historisch gewachsener sozialer Ungleichheiten benachteiligt sind, vor allem Menschen im Global Süden, und die weltweiten Ökosysteme. Ein Beispiel: Das Abschmelzen der Polkappen und Gletscher lässt den Meeresspiegel ansteigen, was zu Überschwemmungen führt. Auch andere extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Starkregen nehmen zu. Beides betrifft vor allem Menschen in jenen Regionen, in denen Ressourcen fehlen, um den Menschen einen guten Schutz vor oder einen guten Umgang mit den Folgen dieser Wetterextreme zu ermöglichen. Ebenso bekommen diese Veränderungen insbesondere die Menschen zu spüren, die stark auf eine intakte Umwelt angewiesen sind – beispielsweise indigene Gemeinschaften oder Kleinbäuerinnen und -bauern. Von den Folgen für Tier- und Pflanzenwelt ganz zu schweigen. Meeresspiegelanstieg, Fluten und Dürren sind jedoch nur einige Ausprägungen der Klimakrise, es gibt noch viele andere – und noch weitere werden auf lange Sicht folgen.
Feststeht: Die Folgen der Klimakrise treffen jetzt schon vor allem jene Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Und die Klimakrise verschärft soziale Ungleichheiten an vielen Orten der Welt, auch im Globalen Norden. Deswegen machen wir uns für Klimagerechtigkeit stark! Klimagerechtigkeit bedeutet beispielsweise zu fragen: Wer trägt besonders zur Klimakrise bei, wer leidet besonders darunter? Wie können wir die Stimmen jener Menschen hörbar machen, die bislang zu wenig gehört werden, wenn es um die Klimakrise geht? Aber auch: Wie können wir eine Klimabewegung schaffen, in der sich alle wohlfühlen? Und wie können wir die Kämpfe jener Menschen unterstützen, die an vorderster Front für den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen und für eine klimagerechte Welt einstehen? Wir verstehen unseren Einsatz für Klimagerechtigkeit als Teil einer globalen Bewegung: für ein gutes Leben für alle!
Weltweit haben Millionen von Menschen die Dringlichkeit der Klimakrise erkannt und machen sich bei Demos für Klimagerechtigkeit stark oder nehmen bei direkten Aktionen Klimaschutz selbst in die Hand. Und was machen Wirtschaft und Politik? Statt radikal umzusteuern, legen sie uns Lösungen vor, die ein einfaches Weiter-So ermöglichen sollen. Vorschläge wie Geoengineering oder Atomkraft verschärfen die Probleme, statt sie zu lösen. Stattdessen müssen wir an die Wurzel des Problems ran und unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft grundlegend umbauen. Wir müssen beispielsweise wegkommen vom Versprechen ewigen Wachstums, stattdessen unseren Energieverbrauch absolut senken. Außerdem sollten wir möglichst schnell von einer profit-getriebenen Versorgung mit fossilen Energieträgern durch große Energiekonzerne auf eine dezentrale, demokratisch organisierte und erneuerbare Energieversorgung umsteigen.