BUNDjugend  
Wir haben es satt!

Ernährung & Landwirtschaft

Das gekochte Ei am Morgen, die Milch im Kaffee, das Schnitzel zum Mittag und abends noch eine Frikadelle aufs Brot – tierische Produkte sind für uns längst zu einer Selbstverständlichkeit auf dem Speiseplan geworden. Dabei führt der weltweit steigende Fleischkonsum und die Abwendung von regionalen und ökologisch hergestellten Produkten zur Zerstörung der Natur, treibt den Klimawandel voran und raubt Ressourcen und Flächen in Ländern des globalen Südens.

Aus unserer Sicht lassen sich Landwirtschaft und Ernährung nicht ohne globale Perspektive und Naturschutz denken. Die industrielle Landwirtschaft benötigt einen hohen Ertrag pro Fläche, um größtmögliche Einnahmen zu erzielen. Eine Folge ist der Verlust von Lebensräumen vieler Arten, die sich auf Feld und Flur spezialisiert haben. Zudem ist die industrielle Landwirtschaft für ein Drittel der Treibhausgase weltweit verantwortlich! Die intensive Nutzung und Überdüngung von Böden, die Massentierhaltung und die großflächige Umwandlung naturbelassener Ökosysteme wie Wälder und Moore führen zu immer mehr klimaschädlichen Gasen wie Methan und CO2.

Die EU unterstützt diese Entwicklung mit Steuergeldern: Landwirtschaftliche Betriebe erhalten Gelder pro Fläche – und nicht etwa für den Arten- oder den Klimaschutz. So müssen immer mehr kleine und mittelständische bäuerliche Betriebe aufgeben. Dabei ist ein Umdenken, weg von der industriellen Landwirtschaft, hin zu einer kleinbäuerlichen, sozial und ökologisch verträglichen Landwirtschaft nötiger denn je!

Deshalb fordern wir von der Regierung:

  • Ökologisches Wirtschaften und kleine Biobauernhöfe fördern
  • Staatliche Gelder nach ökologischen und sozialen Kriterien zu vergeben
  • Ein Verbot der Massentierhaltung und strengere Regelungen zur Kontrolle für eine artgerechte Tierhaltung
  • Nerven-und Ackergifte, die Insekten schädigen, zu verbieten

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