Projektbeschreibung
Projektzeitraum: 10/22 – 09/25
Mit dem 2020 beschlossenen Kohleausstieg ist klar: Auf das Lausitzer und Mitteldeutsche Braunkohlerevier kommt eine sehr grundlegende Veränderung zu. Noch ist hier die Braunkohleindustrie sehr präsent und prägend. Aber auch zunehmende Abwanderung, Überalterung und schlechte infrastrukturelle Anbindung im ländlichen Raum. Gleichzeitig etablieren sich im Mitteldeutschen Revier mit Leipzig und Halle zwei Großstädte, die wachsen und an Strahlkraft gewinnen. Mit viel Geld aus der Politik wird nun verhandelt, wie die Zukunft dieser Regionen aussehen soll. Unser Projekt will einen Betrag zu diesem Prozess leisten, der häufig als Strukturwandel beschrieben wird. Gemeinsam mit jungen Menschen aus der Region wollen wir uns für eine sozial-ökologische Zukunft einsetzen. Das betrifft sehr unterschiedliche Themen, wie z.B. solidarische Landwirtschaft, gemeinnütziges Wohnen, nachhaltige Arbeitsplätze oder gesundheitliche Grundversorgung.
Bei all dem stellen wir uns unterschiedliche Fragen: Was heißt ‚Strukturwandel‘ eigentlich für die Menschen vor Ort konkret? Wie sieht eine lebenswerte Zukunft in der Region aus? Welche Themen sind gerade für junge Menschen besonders dringlich? Wie lässt sich eine nachhaltige Beziehung zwischen ländlichen Gebieten und den Großstädten aufbauen? Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt es schon? Was brauchen gerade junge Menschen, um sich in den Gestaltungsprozess um die Zukunft ihrer Region einzubringen?
Für die kommenden drei Jahre wird die BUNDjugend gemeinsam mit dem Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) die Jugendpartizipation für eine sozial-ökologische Verändeung des Lausitzer und Mitteldeutschen Reviers stärken. Mitbestimmung ist dabei immer auch eine Gerechtigkeitsfrage. Für uns ist wichtig, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, sich mit ihren Ideen und Visionen einzubringen. Besonders die Stimmen von jungen Menschen, aber auch gesellschaftlich ausgeschlossenen Gruppen, werden momentan noch viel zu wenig gehört. Um das zu ändern, werden mobil in der Region unterwegs sein, Workshops und Exkursionen organisieren und gemeinsam mit den vielen lokalen Akteur*innen eine junge, zukunftsorientierte und klimagerechte Perspektive für die Braunkohlereviere umsetzen.
Kooperationspartner*innen:
Förderhinweise
Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.