Für uns ist klar: die Gesellschaft beHindert Menschen. Sie macht es für bestimmte Menschen schwieriger, mitzumachen. Zum Beispiel, weil es keinen Fahrstuhl gibt. Oder weil die meisten Veranstaltungen nur in Deutscher Lautsprache stattfinden. Die Gesellschaft vergisst die Bedürfnisse von beHinderten Menschen. Und schließt sie strukturell aus. BeHindert Werden ist ein Prozess. Dieser Prozess findet ständig überall statt. Deshalb schreiben wir beHindert. Wir wollen deutlich machen, dass die Gesellschaft Menschen beHindert.

Das PDF der Broschüre kann von Screenreadern vorgelesen werden. Außerdem haben wir eine Audioversion des Sammelbands aufgenommen. Verschiedene Kennzeichnungen helfen bei der Orientierung im Text, die Darstellung ist größer als gewöhnlich und die Farbwahl berücksichtigt Sehschwächen. Manche der Texte sind in Einfacher Sprache formuliert. So wird der Band so vielen Menschen wie möglich zugänglich.

In Bearbeitung.

„Diese wunderbare multiperspektivische Broschüre zu Be_Hinderung, Ableismus und Klimaschutz-Aktivismus macht in unterschiedlichen Textformaten (teils in einfacher Sprache) von Essay bis Gedicht und eindrucksvollen Illustrationen sichtbar, wie sehr be_hinderte Menschen auch im Klima-Aktivismus von Ausschlüssen und Ableismus betroffen sind. Es geht nicht nur um dieses Nichtmitmachen können aufgrund von Barrieren und Ableismus, es geht auch um Scheingefechte wie um den Strohhalm, der für be_hinderte Menschen eine medizinische Notwendigkeit für Flüssigkeitsaufnahme darstellt. Tatsächlich verursacht der Strohhalm nur 0,0025 % der Meeresverschmutzung, während einen großen Anteil an Verschmutzung der Meere Fischernetze ausmachen. Woher kommt der Ableismus in der Klimabewegung und wie führt das dazu, dass die informierte Perspektive von be_hinderten Klima-Aktivist_innen fehlt? Diese Broschüre liefert dazu Fakten, Erfahrungen und Gedankenanstöße. Be_hinderte Menschen sind ungleich stärker vom Klimawandel betroffen, besonders im „globalen Süden”, d.h zum Beispiel das Schwarze, Indigene Menschen und Personen of color auch be_hindert werden durch die Arbeitsbedingungen und Umweltbelastung in Rohstoffminen und „Katastrophen”, die Ergebnis des Klimawandels sind. Beim Lesen wird klar: Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit! Die Reduzierung des Menschen und der Natur als bloße Nützlichkeitsressource muss ein Ende haben. Differenz ist weder gut noch schlecht an sich, was wir damit machen und ob wir unsere Kämpfe als verbunden begreifen, wird über unsere nahe Zukunft entscheiden.“ – Mika Murstein, Autor_in von „I’m a queerfeminist cyborg, that’s okay“

„Die Verknüpfung von Ableismus und Klima(un)gerechtigkeit ist notwendig, um über ein gutes Leben für alle sprechen zu können.“ – Zain Salam Assaad, Missy Magazine 

„Öko-Ableismus ist ein bisher zu wenig besprochenes Thema. Der Sammelband wirft ein dringend nötiges Licht darauf und eröffnet neue Möglichkeiten, um Debatten um Barrieren und strukturellen Ableismus innerhalb und außerhalb der Klimabewegung weiterzuführen.“ – Raul Krauthausen, Aktivist für Inklusion und Barrierefeiheit