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„Es gibt so etwas wie Einzelkämpfe nicht, denn wir leben keine vereinzelten Leben. Unsere Kämpfe sind speziell, aber wir sind nicht allein. Wir sind nicht perfekt, aber wir sind stärker und weiser als die Summe unserer Fehler.“ – Audre Lourde
Brauchen wir den Ausstieg aus fossilen Energieträgern um jeden Preis? Was bedeutet die Entscheidung für die Arbeitsplätze oder für die Klimaziele? Werden sich in Zukunft nur noch reiche Menschen Fleisch leisten können, wenn wir die Massentierhaltung abschaffen? Welche Möglichkeiten gibt es, sich auch für bessere Arbeits- und ökologischere Produktionsbedingungen in anderen Teilen der Welt stark zu machen? Kostet es Jobs, wenn wir zu einer vermehrt lokalen Produktion zurückkehren?
Bei vielen drängenden Zukunftsfragen scheint es nur wenige Lösungsvorschläge zu geben, die ökologisch nachhaltig UND sozial gerecht sind. Die BUNDjugend hat in dem Projekt “Perspektivwechsel! Jugend im Dialog” Aktive von Gewerkschaften und Umweltorganisationen an einen Tisch gebracht und zu einem offenen Dialog über Widersprüche und Gemeinsamkeiten eingeladen.
Zwischen Januar und Juni 2017 haben insgesamt vier thematische Workshops stattgefunden. Mit der ver.di Jugend haben wir uns zu den Themen „Flucht und Migration“ und „Klima und Energie“ ausgetauscht. Darüber hinaus haben wir zu einem Austausch mit weiteren Gewerkschafter*innen über „Gerechter und ökologischer Handel“ und „Gute Arbeit und gutes Leben in einer nachhaltigen Gesellschaft“ eingeladen.
Umweltbewegungen und Gewerkschaften waren und sind wichtige Triebkräfte von gesellschaftlicher und ökologischer Veränderung. Gewerkschaften kämpfen für bessere Löhne, humane Arbeitsbedingungen und die soziale Absicherung von Beschäftigten. Die Umweltbewegung tritt für den Abschied von der Atomkraft und den fossilen Energien sowie für den Schutz des Klimas und der Natur ein. Dabei scheinen sich beide Bewegungen in den letzten Jahren eher kritisch gegenüber zu stehen und sich in vielen Fragen sogar als Gegner wahrzunehmen.
Eine gute Zukunft für alle ist jedoch nur dann nachhaltig, wenn sie sowohl die ökologischen Grenzen des Planeten und die Artenvielfalt respektiert, als auch Bedingungen für eine sozial gerechte (Arbeits-)Welt schafft. Der gemeinsame Widerstand gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA hat gezeigt, wir wirkungsvoll starke Allianzen sein können. Deshalb wollen wir die jeweiligen Kämpfe und Anliegen von gewerkschaftlichen Aktiven und Umweltbewegten stärker zusammenbringen. Für eine sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft braucht es alle sozialen und ökologischen Bewegungen, um gemeinsam und nicht gegeneinander Veränderungen anzustoßen.
Gerade junge Menschen sind sehr offen für andere Perspektiven und haben die Bereitschaft, politische Visionen zu entwerfen, in der die Grenzen unseres Planeten geachtet werden und Menschen sozial abgesichert sind. Deshalb hat der Dialog zwischen den Jugendorganisationen der großen Umweltverbände und Gewerkschaften stattgefunden. Denn es geht um unsere Zukunft!
Das Projekt „Ist sozial gerecht und ökologisch nachhaltig ein Widerspruch? Jugenddialoge zwischen Umwelt und Gewerkschaften“ wurde vom Umweltbundesamt gefördert. Die ver.di Jugend ist offizieller Projektpartner. Die DGB-Jugend und das Konzeptwerk Neue Ökonomie begleiteten und unterstützten die Projektaktivitäten. Die Projektlaufzeit begann am 1. September 2016 und endete am 31. August 2017.
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