BUNDjugend  

TTIP – mach dich vom Acker!

50.000 Menschen sind am 17. Januar 2015 in Berlin auf die Straße gegangen, um gegen TTIP, Gentechnik und Tierfabriken zu demonstrieren! 20.000 mehr als im Vorjahr – ein Riesenerfolg für die Wir haben es satt!-Bewegung! Mit dabei waren auch 300 BUNDjugendliche, die aus allen Himmelsrichtungen zusammen gekommen sind, um TTIP vom Acker zu jagen.

Das durch einen großen Pappkarton symbolisierte TTIP-Abkommen wird von den Aktiven mit Mistgabeln und Schimpf und Schande davongejagt. 

Nachdem TTIP erfolgreich in die Flucht geschlagen wurde, setzten sich die BUNDjugendlichen lautstark in bunten Tier- und Gemüsekostümen für eine ökologische, nachhaltige und gerechte Landwirtschaft ein: Kühe, Schweine und Hühner forderten die Abschaffung der Massentierhaltung und Pflanzen erklärten lautstark, sie wollten nicht in Monokulturen wachsen. Einen Eindruck von der Aktion und unserer Präsenz auf der Demo vermittelt unser Flickr-Album!

DAS Wochenende

Wie in den vergangenen Jahren auch, strickte die BUNDjugend ein buntes Wochenend-Programm rund um die Demo. Bereits am Freitag reisten weit über hundert Jugendliche zu unserer Unterkunft in Berlin-Steglitz. Nach einem TTIP-Input von Maja Volland (TTIP-Expertin beim BUND), wurde bei guter Musik kräftig gebastelt und der Demoauftritt vorbereitet. Am Samstag nach der Demo begaben sich viele der rund 300 Teilnehmenden in die Heinrich-Böll-Stiftung, andere gingen gleich zurück zur Unterkunft, wo am Abend diverse Workshops angeboten wurden. Am Sonntag schließlich fuhren wieder Busse und Züge in alle Herren Länder. Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid und so viel Motivation mitgebracht habt! Ihr seid super!

Presse

Wir waren wieder ein beliebtes Bildmotiv der Demo, wie sich unter anderem in diesen Berichten zeigt:

Einen ausführlichen Pressespiegel findet ihr auf wir-haben-es-satt.de.

Hintergrund

Die BUNDjugend kritisiert die mit den Freihandelsabkommen TTIP und CETA einhergehende Bedrohung bereits hart erkämpfter ökologischer Standards. Lukas Ramsaier, ehrenamtliches Vorstandsmitglied: „Mit unserer Auftaktaktion möchten wir unserem Unmut Ausdruck verleihen und TTIP bildlich vom Acker jagen. Die Politik fördert die Vorherrschaft weniger Konzerne, die rein aus Profitgier handeln und zudem über so genannte Schiedsgerichte ein starkes Machtinstrument erhalten. Die Aktiven der BUNDjugend werden deutlich machen, dass ihnen Gentechnik, Chlorhühnchen und Hormonfleisch nicht schmecken und nichts auf ihren Tellern zu suchen haben.“

Die Jugendlichen der BUNDjugend sehen einen grundlegenden Veränderungsbedarf in der Agrarpolitik, weshalb sie von der Bundesregierung fordern:

  • Die Eindämmung der Überproduktion von Fleisch und Milchprodukten
  • Das Verbot des massiven Einsatzes von Antibiotika in der Massentierhaltung
  • Kein subventionierter Im- und Export von Futtermitteln aus Übersee
  • Keine Genehmigung oder Subvention für den Bau neuer Mastanlagen
  • Die Förderung des ökologischen und regionalen Anbaus
  • Klare Kennzeichnungspflichten
  • Sofortiges Einstellen der Verhandlungen zu TTIP und CETA

„Die jetzige Agrarindustrie betreibt Raubbau an unserem Planeten“, so Ramsaier weiter. „In der Massentierhaltung leiden Tiere Qualen, durch Gentechnik und Monokulturen erodieren Böden und die Saatgutvielfalt nimmt rasant ab. Es kann nicht sein, dass die industrielle Landwirtschaft sich das Recht herausnimmt, ihren Profit vor die Interessen der Natur und zukünftiger Generationen zu stellen.“