BUNDjugend  

Klimawahl 2021 – für eine gerechte, solidarische Gesellschaft

+++ BUNDjugend ruft zu gesellschaftlichem Neustart auf +++

Berlin, den 09.05.2021. Zum Superwahljahr 2021 fordert die BUNDjugend (Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) eine ökologische, solidarische und demokratische Postwachstumsgesellschaft.

„Als BUNDjugend fordern wir von den demokratischen Parteien, die Bedürfnisse der Menschen, Chancengleichheit und progressive Klima- und Biodiversitätsschutz vor unternehmerische Profite zu stellen“, erläutert Marie-Luisa Wahn aus dem Vorstand der BUNDjugend.

„Wir brauchen einen demokratischen Systemwechsel von unten, dessen Ziel das Wohl der Menschen und der Umwelt ist, und der allen Menschen den gleichen Zugang zu nachhaltigen Lösungen ermöglicht. Die Bundestagswahl 2021 ist ein entscheidender Zeitpunkt, um einen Aufbruch in den dringend notwendigen Wandel einzuleiten – und ihn dann auch wirklich zu gestalten“, ergänzt Helene Helix Heyer, ebenfalls aus dem Vorstand der BUNDjugend.

Welche Schritte notwendig sind, um zu einer gerechten, solidarischen Gesellschaft zu kommen, beschäftigte am Wochenende rund 70 Delegierte der BUNDjugend bei ihrer jährlich stattfindenden Bundesjugendversammlung. Einstimmig forderten sie:

  • es allen jungen Menschen, unabhängig von Herkunft, Gender, Religion und sozioökonomischem Stand, zu ermöglichen, bei der Gestaltung ihrer Zukunft mitzureden
  •  Suffizienz, ambitionierte Klimaziele und globale Gerechtigkeit statt Wachstumsorientierung zur Maxime politischen Handelns zu machen
  • eine solidarische Mobilitätswende in Stadt und Land einzuleitenden
  • den Umbau der konventionellen Landwirtschaft hin zu einer ökologisch nachhaltigen, regional ausgerichteten und global verantwortungsvollen Landwirtschaft voranzutreiben
  • den Strukturwandel gerecht zu gestalten, gute Arbeit für alle zu ermöglichen, eine radikale Umverteilung des vorhandenen Reichtums sowie eine Neudefinition von Arbeit und Tätig-sein
  • eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und internationale Solidarität: Bewegungsfreiheit, sichere Fluchtwege und die Anerkennung des Klimawandels als Fluchtursache
  • bezahlbaren Wohnraum für alle statt Profite für Wenige
  • eine gemeinwohlorientierte und nachhaltige Digitalisierung.

Den vollständigen Beschluss könnt ihr hier nachlesen.

Hintergrund

Das höchste Gremium der BUNDjugend, die Bundesjugendversammlung findet ein Mal im Jahr statt. Am Samstag, den 08.05.2021 trafen sich rund 70 Delegierte aus fast allen Bundesländern online und tagten bis Sonntagnachmittag. Der Leitantrag, mit der Forderung, die Klimawahl 2021 zu nutzen, um für eine gerechte, solidarische Gesellschaft einzutreten, wurde am 09.05.2021 beschlossen. Des Weiteren wurde der Antrag „Ohne Kapitalismuskritik kein Klimaschutz“ verhandelt und beschlossen.