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Die bisher vorgelegten Klimaschutzpläne der internationalen Staatengemeinschaft reichen nicht aus, um die Erderwärmung so zu begrenzen, dass wir auch in Zukunft auf einem lebenswerten Planeten leben können.
Bereits vor Jahren hat sich die Staatengemeinschaft dazu bekannt die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzen zu wollen. Etwa 150 Staaten haben im Vorfeld der COP21 in Paris nationale Klimaschutzpläne eingereicht. Mit diesen Vorschlägen würden wir etwa 3,5 Grad erreichen. Sie sind ungenügend und ungerecht!
In diesem Jahr ist die Temperatur auf der Erde erstmals ein Grad wärmer als zu Beginn des Industriezeitalters. Katastrophale Folgen des Klimawandels gibt es aber nicht erst ab zwei Grad Erderwärmung, sondern schon bei 1,5 Grad. Das Zwei-Grad-Ziel reicht nicht aus, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Im Entwurf des Pariser Klimavertrages ist das 1,5-Grad-Ziel genannt – allerdings steht es in Klammern. Wir wollen, dass diese Zahl zum offiziellen Ziel der Vertragsstaaten wird.
Die BUNDjugend und der BUND fordern deshalb von der Weltgemeinschaft, dass sie die Klimaschutzziele verschärft: auf 1,5 Grad statt 2 Grad! Von Paris erwarten wir, dass insbesondere die Industriestaaten, die die größten Verursacher der Treibhausgasemissionen sind, nicht länger die Augen vor den Herausforderungen des Klimawandels verschließen und endlich handeln! In Paris muss der schnelle Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschlossen werden, denn nur so können wir die extremsten Folgen des Klimawandels verhindern.
Ein Großteil der CO2-Emissionen verursachen die Industrienationen, während es vor allem Länder auf der südlichen Halbkugel sind, die von den Folgen der Erderwärmung am stärksten betroffen sind. Ein zivilgesellschaftliches Bündnis hat die eingereichten Klimaschutzpläne unter Gerechtigkeitsaspekten untersucht: Die Civil Society Review zeigt eindrücklich, wie sehr die bisherigen Zusagen der Industriestaaten einer fairen Lösung hinterherhinken. Für einen akzeptablen Klimavertrag muss stark nachgebessert und zugleich sicher gestellt werden, dass ausreichend Hilfen für diejenigen zur Verfügung stehen, die direkt und massiv von den Klimaschäden betroffen sind!
Auf die Straße gehen: Rund um die Klimaverhandlungen wird es zahlreiche Proteste geben – sowohl in Paris als auch dezentral.
Bei dir selbst angfangen: Steig aus den fossilen Energieträgern und aus und wechsel zu einem Ökostromanbieter, versuche Energie zu sparen z. B. mit dem SMERGYmeter oder wage ein Klimaexperiment!
Die Erstellung der Infografik wird gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.