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Bericht von der Bundesjugendversammlung 2019
Die erste Aufgabe war eine sportliche: Alle mussten den Berg zum Tagungsort, dem Jugendhof Rotenburg, meistern. Und es gab kaum Zeit zum Durchschnaufen. Denn am Freitagabend jagte gleich ein Bericht den nächsten. Die 15 anwesenden Landesverbände stellten kurz ihre aktuelle Arbeit vor – hier wurde deutlich, wie vielfältig wir in der BUNDjugend arbeiten und dass in jedem Landesverband gute eigene Ideen umgesetzt werden.
Den Blick nach Europa richtete dann Živilė Mantrimaitė, die Koordinatorin von Young Friends of the Earth Europe, die extra aus Brüssel angereist war. Sie stellte das europäische Netzwerk und die Arbeit des europäischen Dachverbandes vor. Auch aus den Arbeitskreisen Klima und Vielfalt gab es einiges zu berichten. Der erste Tag wurde abgerundet von einem spannenden Workshop zu digitaler Suffizienz, während sich eine kleinere Runde zu den Finanzen austauschte.
Am nächsten Morgen startet die Bundesjugendversammlung nun offiziell. Nach einer Einführung in Formalia warf der Bundesvorstand einen Blick auf die letzten 12 BUNDjugend-Monate und stellte seine Arbeit vor, ergänzt durch den Bericht vom Bundesjugendrat und aus der Bundesgeschäftsstelle.
Dann begann die eigentliche inhaltliche Arbeit. In einem Beschluss zu Biodiversität forderte die BJV, mehr zum Schutz von Arten, Lebensräumen und der genetischen Variabilität zu tun. Dazu soll die Bundesregierung die Nationale Biodiversitätsstrategie umsetzen, da auch hier die für 2020 gesteckten Ziele mit den bisherigen Mitteln nicht erreicht werden.
Weiterhin wandte sich die Versammlung gegen völkische Ideologie und menschenverachtende Einstellungen in der Umweltbewegung. Die BUNDjugend steht nicht nur für eine biologische, sondern auch für eine gesellschaftliche Vielfalt.
In dem Beschluss zu einer nachhaltigen Wissenschaft bekennt sich die BUNDjugend zu einem Verständnis, in dem Wissenschaft für gesellschaftliche Entwicklung da sein soll. Dazu gehört auch, die Bildungskonzepte weiterzuentwickeln und zivilgesellschaftliche Organisationen stärker in der Forschung zu berücksichtigen.
Digitalisierung war dann der Inhalt eines weiteren Antrages, der vor allem im Bundesjugendrat vorbereitet worden war. Hier fordert die BUNDjugend nun, die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten, die Macht von IT-Unternehmen einzudämmen und spricht sich für einen starken Datenschutz aus.
Im Herbst wird der BUND-Bundesvorstand neu gewählt. Zu einem Austausch mit den Delegierten reisten die vier Kandidat*innen für den Bundesvorsitz bzw. für die Stellvertretung an: Olaf Bandt sowie Johanna Baehr, Verena Graichen und Jörg Nitsch. Vor einer spannenden Diskussion über die Zukunft des Verbandes mussten alle Vier den Fragenhagel passieren – und dabei Auskunft über ihre Duschgewohnheiten, ihre Lieblingsschokolade oder ihre Urlaubsziele geben.
Gewählt wurde am Sonntag dann auch für den Bundesvorstand der BUNDjugend. Da Linda, Franz, Kira und Caro nun leider aus dem Vorstand ausgeschieden sind, gab es vier Plätze neu zu besetzen. Als neue Vertretung im BUND-Bundesvorstand wurde Myriam Rapior gewählt, als neuer Schatzmeister Dominik Ehlert. Zudem komplettieren Constantin Kuhn und Alexandra Struck nun den Vorstand.
Natürlich gab es während der Versammlung auf manchen Geschäftsordnungsantrag eine formale Gegenrede. Die Stimmung war trotzdem fantastisch an diesem Wochenende im Jugendhof in Rotenburg an der Fulda.