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Eine Bewertung des „Kohlekompromiss“ durch den BUNDjugend-Bundesvorstand
Enttäuscht blicken wir auf die Vorschläge der Kohlekommission. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland einen schnellen Kohleausstieg befürwortet, war es der Kommission offensichtlich nicht möglich, im Konsens zu anderen Ergebnissen zu kommen. Wir müssen feststellen, dass dieser „Kompromiss“ vor allem zu Lasten unserer Generation und der folgenden Generationen geht.
Obwohl wir anerkennen, dass die Kohlenutzung prägend für ganze Regionen war und dass hier ein Strukturwandel aktiv mit den Menschen gestaltet werden muss, sind es doch wir – die junge Generation – die mit den Folgen des Klimawandels leben müssen. Die Ergebnisse widersprechen den internationalen Klimazielen von Paris. Deswegen ist ein Ausstieg aus der Kohle nach 2030 für uns nicht gerecht und nicht akzeptabel!
Was bedeutet das für uns?
1. Wir müssen uns noch lauter und deutlicher für die Interessen unserer Generation einsetzen. Seit Jahrzehnten fordern wir eine echte Energiewende und umfassenden Klimaschutz – jetzt gibt es mit den Fridays for Future eine internationale Bewegung, die wir unterstützen und mit voranbringen wollen. Politische Beschlüsse dürfen nicht länger rückwärtsgewandt an alten Industrien und Lobbyinteressen festhängen, sondern müssen die Belastungsgrenzen unseres Planeten anerkennen und unsere Zukunft sichern.
2. Die heftige Diskussion über den Kohleausstieg hat bisher verdeckt, dass es genauso dringend eine Mobilitätswende und eine Kehrtwende in der Landwirtschaftspolitik braucht, um Klimaschutz bei uns voranzubringen. Dies werden wir weiter hartnäckig von der Politik einfordern.
Zum Weiterlesen:
– Wieso hat unser Erwachsenenverband, der BUND da mitgemacht? Den Kommissionsbericht, das Sondervotum der Umweltverbände und weitere Hintergrundinformationen, könnt ihr hier nachlesen.