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Vom 8. bis zum 10. Mai 2015 tagte das höchste Gremium der BUNDjugend. Die Delegierten aus den Landesverbänden wählten einen neuen Bundesvorstand und arbeiteten gemeinsam die thematischen Schwerpunkte aus, mit denen sich die BUNDjugend im kommenden Jahr beschäftigten wird.
Rotenburg im BUNDjugend-Grün
Das Abenteuer begann für viele schon in den Tagen vor der Veranstaltung. Der Streik der Bahn stellte alle vor eine große Herausforderung: Ersatzfahrpläne mussten durchforstet werden, Leihwagen wurden bepackt und sogar die Anreise mit dem Rad wurde in Erwägung gezogen. So blieb es bis zum Ende spannend, ob wir überhaupt beschlussfähig werden würden. Doch schließlich trafen 47 Delegierte in Rotenburg an der Fulda ein – wenn auch einige erst spät am Abend eintrudelten.
Der offizielle Teil der Veranstaltung begann am Samstagmorgen. Die Delegierten haben beschlossen, das neue Gremium zur Ländervernetzung, den Bundesjugendrat, fest in der Richtlinie der BUNDjugend zu verankern. Damit sollen der Austausch und die Abstimmung zwischen den Ländern und mit dem Bundesverband erleichtert und verbessert werden.
Leitantrag des Bundesvorstandes „Klimakiller stoppen! – Don’t be a fossil fool!” werden Kohle, Erdgas und Erdöl als Energieträger problematisiert. Die BUNDjugend fordert eine deutliche Neuausrichtung der Energieversorgung.
Ein weiterer Antrag setzte sich mit den aktuellen Geschehnissen in der Flüchtlingspolitikauseinander. Die Bundesjugendversammlung fordert, mit einer besseren Umwelt- und Klimapolitik mittel- und langfristig etlichen Ursachen für Flucht und Migration zu begegnen. Als sofortige Maßnahmen werden eine zivile europäische Seenotrettung im Mittelmeer und eine bessere Teilhabe von Geflüchteten gefordert. Auch die BUNDjugend bekräftigt, hier ihren Beitrag zu leisten.
Die Finanzen des BUNDjugend-Bundesverbandes wurden ebenfalls besprochen. Der Jahresbericht für 2014 wurde entgegengenommen, der alte Bundesvorstand entlastet und der Haushaltsplan für 2015 beschlossen.
Joachim Spangenberg vom BUND-Bundesarbeitskreis Wirtschaft und Finanzen bereicherte die Bundesjugendversammlung mit einem Austausch rund um Suffizienzpolitik, Postwachstum und Engagement im BUND.
Großen Raum nahmen dann die Wahlen zum neuen Bundesvorstand ein. Alle acht Positionen wurden neu gewählt, zum Teil aber mit bekannten Gesichtern wiederbesetzt. Zuvor wurden die ausscheidenden Mitglieder Aljoscha Bukowski, Norman Stock und Charly Schindler mit Dank, Applaus und kleinen Präsenten verabschiedet. In der neuen Zusammensetzung des Bundesvorstandes übernimmt nun Lou Böhm die Jugendvertretung im BUND-Bundesvorstand; ihre Stellvertretung wird von Andreas Link wahrgenommen. Um die Finanzen kümmert sich nun Niko Hübner. Neu in den Vorstand gewählt wurden: Lukas Ramsaier, Carolin Lotter, Jenny Herbert, Katharina Ebinger und Maya Barth.
So konnten in Rotenburg, das im frischen Frühlingsgrün erstrahlte, viele neue Grundlagen für das kommende BUNDjugend-Jahr gelegt werden. Wir gehen motiviert in die kommenden Monate, die vom Protest gegen TTIP und Kohle, von Engagement für mehr Klimaschutz und von den Themen Postwachstum und Landwirtschaft/Ernährung bestimmt werden.